Dampfnudeln - Einführung

Flauschig, Süß & Herzhaft: So gelingen euch perfekte Dampfnudeln!

Wer liebt sie nicht, diese fluffigen, weichen Wolken aus Hefeteig, die sowohl süß als auch herzhaft einfach himmlisch schmecken? Dampfnudeln sind ein echter Klassiker der deutschen Küche und erinnern viele an Kindheitstage bei Oma. Vielleicht habt ihr euch bisher nicht an die Zubereitung getraut, aber keine Sorge!

Mit dieser detaillierten Anleitung und ein paar Tricks gelingen euch garantiert perfekte Dampfnudeln, die auf der Zunge zergehen. Lasst uns gemeinsam in die Welt der Dampfnudeln eintauchen!

Gut zu wissen: Dampfnudeln sind vielseitig einsetzbar - sie können sowohl süß als auch herzhaft serviert werden. Die Grundzubereitung bleibt gleich, nur die Beilagen und Gewürze variieren.

In den folgenden Abschnitten findet ihr eine detaillierte Anleitung zur Zubereitung perfekter Dampfnudeln, inklusive Zutaten, Schritt-für-Schritt-Anweisungen und wertvoller Tipps für ein garantiert gelungenes Ergebnis.

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Dampfnudeln - Rezept

Dampfnudeln - Rezept

Zutaten

Für den Hefeteig:

500g Mehl (Type 405 oder 550)
1 Päckchen Trockenhefe (oder 1/2 Würfel frische Hefe)
1 TL Zucker
1 TL Salz
250ml lauwarme Milch
50g weiche Butter (oder Margarine)
1 Ei (Größe M)

Für den "Dampf"-Sud:

50g Butter (oder Margarine)
150ml Wasser
1 TL Salz
Optional für süße Dampfnudeln: 2-3 EL Zucker

Zubereitung

1. Hefe aktivieren

Wenn ihr frische Hefe verwendet, bröckelt sie in eine kleine Schüssel. Gebt 1 TL Zucker und 2-3 EL lauwarme Milch hinzu und verrührt alles, bis die Hefe sich aufgelöst hat. Lasst den Vorteig ca. 10 Minuten an einem warmen Ort stehen, bis er Bläschen wirft. Bei Trockenhefe könnt ihr diesen Schritt überspringen und sie direkt mit dem Mehl vermischen.

Tipp:

Die Milch sollte wirklich lauwarm sein, nicht zu heiß, da Hitze die Hefe abtötet. Fühlt mit dem Finger – sie sollte sich angenehm warm anfühlen.

2. Mehl und trockene Zutaten mischen

Gebt das Mehl in eine große Rührschüssel. Fügt das Salz und den Zucker hinzu und vermischt alles gut. Wenn ihr Trockenhefe verwendet, mischt diese jetzt ebenfalls unter das Mehl.

Warum Zucker und Salz getrennt?

Salz kann die Hefe direkt hemmen, daher mischen wir es zuerst mit dem Mehl. Der Zucker dient als Nahrung für die Hefe und hilft ihr, in Gang zu kommen.

3. Flüssige Zutaten und Vorteig hinzufügen

Formt in der Mitte des Mehls eine Mulde. Gebt die lauwarme Milch (und den vorbereiteten Vorteig, falls verwendet) in die Mulde. Fügt das Ei und die weiche Butter in Flöckchen hinzu.

4. Teig kneten

Verknetet alle Zutaten mit den Knethaken des Handrührgeräts oder mit den Händen zu einem glatten, geschmeidigen Teig. Knetet den Teig mindestens 5-7 Minuten lang kräftig durch. Je länger ihr knetet, desto besser wird der Teig und desto fluffiger die Dampfnudeln.

Der Fenstertest:

Um zu prüfen, ob der Teig ausreichend geknetet ist, könnt ihr den "Fenstertest" machen. Nehmt ein kleines Stück Teig und zieht es vorsichtig auseinander. Wenn ihr den Teig so dünn ziehen könnt, dass er fast durchscheinend ist, ohne zu reißen (wie ein Fenster), dann ist er perfekt geknetet.

5. Teigruhe (erste Gare)

Formt den Teig zu einer Kugel. Gebt ihn zurück in die Rührschüssel, deckt sie mit einem sauberen Küchentuch ab und lasst den Teig an einem warmen Ort ca. 60-90 Minuten gehen, bis er sein Volumen deutlich verdoppelt hat.

Warmer Ort:

Ein idealer Ort zum Gehenlassen ist der Backofen bei 30-40°C (Umluft oder Gärstufe, falls vorhanden). Alternativ könnt ihr die Schüssel auch in die Nähe der Heizung stellen oder in ein warmes Wasserbad.

Geduld:

Die Gehzeit ist wichtig! Gebt dem Teig genügend Zeit, um aufzugehen. Je nach Raumtemperatur kann es auch etwas länger dauern.

6. Dampfnudeln formen

Nach der ersten Gare den Teig kurz auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche durchkneten. Formt aus dem Teig eine Rolle und teilt diese in ca. 10-12 gleichgroße Stücke. Formt jedes Teigstück zu einer Kugel. Legt die Teigkugeln auf ein bemehltes Backblech oder Küchentuch, deckt sie ab und lasst sie nochmals ca. 30 Minuten gehen (zweite Gare).

Gleichmäßige Größe:

Für gleichmäßige Dampfnudeln könnt ihr die Teigstücke abwiegen (ca. 70-80g pro Stück).

Sanft formen:

Geht beim Formen der Kugeln sanft vor, um die Luftigkeit des Teiges zu bewahren.

7. "Dampf"-Sud vorbereiten

Gebt die Butter (oder Margarine) für den Sud in einen großen Topf mit Deckel. Lasst die Butter bei mittlerer Hitze schmelzen. Fügt das Wasser und das Salz (und optional den Zucker für süße Dampfnudeln) hinzu und verrührt alles. Lasst den Sud kurz aufkochen.

Topfgröße:

Der Topf sollte groß genug sein, damit die Dampfnudeln nebeneinander hineinpassen und noch etwas Platz zum Aufgehen haben. Ein Topf mit einem Durchmesser von ca. 24-26cm ist ideal.

Deckel ist entscheidend:

Ein gut schließender Deckel ist unerlässlich für das Gelingen von Dampfnudeln. Der Dampf muss im Topf bleiben!

8. Dampfnudeln einsetzen und "dämpfen"

Setzt die Teigkugeln vorsichtig in den heißen Sud. Achtet darauf, dass sie nebeneinander liegen und sich nicht berühren, damit sie gleichmäßig aufgehen können. Gießt eventuell noch etwas heißes Wasser am Rand des Topfes nach, sodass der Boden des Topfes ca. 1-2 cm hoch mit Flüssigkeit bedeckt ist. Setzt den Deckel sofort auf den Topf.

Zischen ist gut:

Es sollte nun ein leises Zischen im Topf zu hören sein, das bedeutet, dass der Dampf entsteht.

9. Dämpfen und "anbraten"

Reduziert die Hitze auf mittlere Stufe (so dass der Sud leise köchelt) und lasst die Dampfnudeln mit geschlossenem Deckel ca. 20-25 Minuten dämpfen und gleichzeitig am Topfboden leicht anbraten. Wichtig: Deckel während der gesamten Garzeit nicht öffnen!

Warum nicht öffnen?

Das Öffnen des Deckels lässt den Dampf entweichen und die Dampfnudeln fallen zusammen. Außerdem verhindert der Dampf, dass die Dampfnudeln am Boden anbrennen, während sie gleichzeitig eine leckere Kruste bekommen.

10. Garprobe und Servieren

Nach 20-25 Minuten sind die Dampfnudeln in der Regel fertig. Um sicherzugehen, könnt ihr eine Dampfnudel vorsichtig mit einer Gabel anheben. Sie sollte sich leicht vom Topfboden lösen und eine goldbraune Kruste am Boden haben. Die Oberseite sollte weich und fluffig sein.

Stäbchenprobe (optional):

Wenn ihr ganz sicher gehen wollt, könnt ihr vorsichtig mit einem Holzstäbchen in eine Dampfnudel stechen. Wenn kein Teig mehr daran kleben bleibt, ist sie durchgebacken.

Nehmt die Dampfnudeln mit einem Schöpflöffel oder einer Zange aus dem Topf und lasst sie kurz auf einem Küchentuch abtropfen. Serviert die Dampfnudeln warm.

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Dampfnudeln - Tipps & Tricks

Tipps & Tricks für perfekte Dampfnudeln

1. Mehlwahl

Verwendet am besten Mehl Type 405 oder 550. Diese Mehlsorten haben einen guten Klebeanteil und sorgen für einen elastischen Teig.

2. Teigtemperatur

Achtet darauf, dass alle Zutaten für den Teig Zimmertemperatur haben. Das unterstützt die Hefeaktivität.

3. Kneten, kneten, kneten

Ausreichendes Kneten ist das A und O für fluffige Dampfnudeln. Nehmt euch die Zeit und knetet den Teig wirklich gründlich durch.

4. Gehzeiten einhalten

Gebt dem Teig ausreichend Zeit zum Aufgehen. Das Volumen sollte sich mindestens verdoppeln. Auch die zweite Gare nach dem Formen ist wichtig für ein lockeres Ergebnis.

5. Deckel dicht halten

Während des Dämpfens den Deckel unbedingt geschlossen lassen! Ein gut schließender Deckel ist entscheidend für das Gelingen.

6. Hitze kontrollieren

Die Hitze sollte nicht zu hoch sein, damit der Sud nicht zu schnell verdampft und die Dampfnudeln anbrennen. Sie sollte aber auch nicht zu niedrig sein, da die Dampfnudeln sonst nicht richtig aufgehen. Eine mittlere Hitze ist ideal.

7. Anbrennen verhindern

Wenn ihr befürchtet, dass die Dampfnudeln anbrennen, könnt ihr etwas mehr Wasser zum Sud hinzufügen. Achtet aber darauf, dass der Sud nicht zu hoch steht, da die Dampfnudeln sonst kochen statt dämpfen.

Variations-Möglichkeiten

Süße Dampfnudeln

Für süße Dampfnudeln könnt ihr den Sud mit Zucker anreichern. Serviert die fertigen Dampfnudeln mit:

  • Vanillesauce
  • Fruchtkompott (Apfel, Kirsch, Pflaumen)
  • Zimt und Zucker
  • Puderzucker
  • Honig oder Ahornsirup

Herzhafte Dampfnudeln

Für herzhafte Dampfnudeln lasst den Zucker im Sud weg. Serviert sie zu:

  • Kartoffelsuppe
  • Gulasch
  • Pilzrahmsauce
  • Gemüseeintopf
  • Frischem Salat

Teig-Variationen

Ihr könnt den Grundteig auch abwandeln:

  • Mit Kräutern (Petersilie, Schnittlauch) für herzhafte Varianten
  • Mit Vanille oder Zitronenabrieb für süße Varianten
  • Mit einem Teil Vollkornmehl für eine gesündere Version

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