Baumkuchen Selber Machen: Schritt-für-Schritt zum König der Kuchen
Heute wird es königlich in unserer Küche, denn wir wagen uns an den König der Kuchen: den Baumkuchen! Ja, ich weiß, Baumkuchen hat den Ruf, kompliziert zu sein, und viele kaufen ihn lieber fertig. Aber lasst euch nicht abschrecken! Mit ein bisschen Geduld und dieser detaillierten Anleitung könnt auch ihr zu Hause einen fantastischen, selbstgemachten Baumkuchen zaubern, der eure Lieben beeindrucken wird. Und das Beste daran: Selbstgemacht schmeckt er einfach unschlagbar! Also, krempeln wir die Ärmel hoch und tauchen ein in die faszinierende Welt des Baumkuchens!
Baumkuchen ist nicht einfach nur ein Kuchen – er ist ein Erlebnis! Seine einzigartige Ringstruktur, die beim Anschneiden an Baumringe erinnert, entsteht durch das schichtweise Backen unter einem Grill oder in einem speziellen Baumkuchenofen. Keine Sorge, wir brauchen keinen Spezialofen! Mit unserem Backofen-Grill wird das auch wunderbar klappen.
Baumkuchen: Das Rezept
Zutaten
Für den Teig:
Butter (zimmerwarm) | 250g |
Zucker | 250g |
Vanillezucker | 1 Päckchen |
Salz | 1 Prise |
Eier (Größe M), getrennt | 6 |
Marzipan-Rohmasse, fein gerieben | 125g |
Mehl (Type 405 oder 550) | 100g |
Speisestärke | 100g |
Gemahlene Mandeln (ohne Haut) | 50g |
Rum oder Kirschwasser (optional) | 50ml |
Abgeriebene Schale von ½ Zitrone (unbehandelt) | |
Abgeriebene Schale von ½ Orange (unbehandelt) |
Für den Guss:
Zartbitterkuvertüre | 200g |
Kokosfett (Palmin oder Biskin) oder Butter | 20g |
Optional: Aprikosenmarmelade zum Aprikotieren |
Zubereitung
Heizt den Backofen auf 250°C Oberhitze/Grill vor. Stellt den Rost im oberen Drittel des Ofens ein. Legt ein Backblech mit Backpapier aus. Ihr benötigt außerdem einen Baumkuchen-Rollstab oder eine dicke Holzrolle (ca. 3-4 cm Durchmesser, ca. 40-50 cm lang). Wenn ihr keinen Rollstab habt, könnt ihr auch eine leere, stabile Küchenpapierrolle verwenden und diese mit Alufolie umwickeln. Stellt sicher, dass der Rollstab sauber und trocken ist.
Gebt die weiche Butter, den Zucker, Vanillezucker und das Salz in eine Rührschüssel. Schlagt alles mit dem Handrührgerät oder der Küchenmaschine auf höchster Stufe cremig und hellgelb. Das dauert etwa 5-7 Minuten. Je länger ihr schlagt, desto luftiger wird der Kuchen.
Gebt die Eigelbe einzeln nacheinander in die Rührschüssel und verrührt jedes Eigelb gut, bevor ihr das nächste hinzufügt. Rührt so lange, bis eine homogene Masse entstanden ist.
Gebt die geriebene Marzipan-Rohmasse, den Rum oder Kirschwasser (falls verwendet), die Zitronen- und Orangenschale zum Teig und verrührt alles gut. Das Marzipan sorgt für eine besondere Saftigkeit und einen feinen Mandelgeschmack.
In einer separaten, fettfreien Schüssel schlagt ihr das Eiweiß mit sauberen Rührbesen des Handrührgeräts oder der Küchenmaschine zu steifem Eischnee. Der Eischnee ist steif genug, wenn ihr die Schüssel umdrehen könnt und er nicht herausfällt.
In einer separaten Schüssel vermischt ihr das Mehl, die Speisestärke und die gemahlenen Mandeln. Siebt diese Mehlmischung über den Teig und hebt sie zusammen mit dem steifen Eischnee portionsweise vorsichtig unter. Hebt den Teig von unten nach oben, damit er schön luftig bleibt. Nicht zu lange rühren, nur so lange, bis alles gerade so vermischt ist.
Gebt ca. 2-3 EL Teig auf das vorbereitete Backblech und verstreicht ihn mit einem Löffel oder einer Palette zu einem dünnen, ovalen oder rechteckigen Fladen von etwa 2-3 mm Dicke, der etwas größer ist als der Umfang eures Rollstabs. Die Form muss nicht perfekt sein, aber achtet darauf, dass die Schicht gleichmäßig dick ist.
Schiebt das Backblech unter den vorgeheizten Grill. Beobachtet den Teig genau! Er sollte in ca. 1-2 Minuten goldbraun werden. Sobald die Oberfläche leicht Farbe angenommen hat und fest geworden ist, nehmt das Blech aus dem Ofen. Die Backzeit kann je nach Grillleistung variieren, also aufpassen, dass der Teig nicht verbrennt!
Legt den Rollstab an ein Ende der gebackenen Teigschicht. Hebt das Backpapier an und rollt die Teigschicht mithilfe des Backpapiers um den Rollstab. Drückt die Nahtstelle leicht an. Lasst den Baumkuchen am Rollstab auf dem Backblech liegen.
Verteilt wieder 2-3 EL Teig auf dem Backblech, direkt neben dem Rollstab. Verstreicht den Teig so, dass er die vorherige Schicht am Rollstab leicht überlappt. Backt diese Schicht wieder unter dem Grill, bis sie goldbraun ist. Rollt dann die neue Schicht um den Rollstab, sodass sie sich mit der vorherigen Schicht verbindet. Wiederholt diesen Vorgang, bis der gesamte Teig aufgebraucht ist und der Baumkuchen die gewünschte Dicke erreicht hat. Je mehr Schichten, desto mehr Baumringe!
Wenn der Baumkuchen fertig gebacken ist, nehmt ihn aus dem Ofen und lasst ihn am Rollstab vollständig auskühlen. Das dauert ca. 2-3 Stunden. Erst wenn er komplett kalt ist, lässt er sich gut vom Rollstab lösen und schneiden.
Für einen besonders glänzenden und saftigen Baumkuchen könnt ihr ihn nach dem Auskühlen mit Aprikosenmarmelade aprikotieren. Erhitzt dafür Aprikosenmarmelade mit etwas Wasser oder Aprikosensaft in einem Topf und streicht den Baumkuchen damit gleichmäßig ein. Lasst die Marmelade kurz antrocknen. Dieser Schritt ist optional, aber er verleiht dem Baumkuchen eine schöne Oberfläche und zusätzliche Feuchtigkeit.
Hackt die Kuvertüre fein und gebt sie zusammen mit dem Kokosfett (oder Butter) in eine Schüssel. Schmelzt die Kuvertüre und das Fett über einem warmen Wasserbad oder vorsichtig in der Mikrowelle. Rührt dabei gelegentlich um, bis alles geschmolzen und glatt ist.
Nehmt den ausgekühlten Baumkuchen vorsichtig vom Rollstab. Am besten geht das, indem ihr ihn auf ein Brett legt und den Rollstab vorsichtig herauszieht oder abdreht. Stellt den Baumkuchen auf ein Kuchengitter. Übergießt den Baumkuchen mit dem Schokoladenguss und verstreicht ihn gleichmäßig mit einer Palette oder einem Löffel. Lasst den Guss fest werden. Wenn ihr möchtet, könnt ihr den Baumkuchen vor dem Festwerden des Gusses noch mit Mandeln, Pistazien oder anderen Dekorationen verzieren.
Sobald der Schokoladenguss fest ist, ist euer selbstgemachter Baumkuchen bereit zum Anschneiden und Genießen! Schneidet ihn am besten mit einem scharfen, leicht angefeuchteten Messer in Scheiben, um die schönen Baumringe sichtbar zu machen.
Tipps & Tricks für den perfekten Baumkuchen
Expertentipps für Ihren Baumkuchen
Baumkuchen backen erfordert Geduld und etwas Übung. Lasst euch nicht entmutigen, wenn es beim ersten Mal nicht perfekt klappt. Mit jedem Versuch wird es besser!
Der Teig sollte nicht zu flüssig sein, damit er beim Backen unter dem Grill nicht verläuft. Er sollte aber auch nicht zu fest sein, damit er sich gut verstreichen lässt. Die Konsistenz ist ideal, wenn er zähfließend vom Löffel fällt.
Die Grillhitze ist entscheidend. Sie sollte stark genug sein, um die Schichten schnell zu backen, aber nicht zu stark, damit der Kuchen nicht verbrennt. Beobachtet den Backvorgang genau und reguliert gegebenenfalls die Höhe des Backblechs unter dem Grill.
Die Teigschichten sollten dünn sein, damit der Baumkuchen schön durchbackt und die typischen Baumringe entstehen. Ca. 2-3 mm Dicke pro Schicht sind ideal.
Achtet darauf, die Teigschichten gleichmäßig um den Rollstab zu rollen, damit der Baumkuchen eine schöne runde Form erhält.
Verfeinert den Teig nach Belieben mit Gewürzen wie Zimt, Kardamom oder Tonkabohne. Für einen fruchtigen Baumkuchen könnt ihr etwas fein geriebene Orangenschale oder Zitronenschale zum Teig geben. Statt Zartbitterkuvertüre könnt ihr auch Vollmilch- oder weiße Kuvertüre für den Guss verwenden.
Baumkuchen ist zwar etwas aufwendiger in der Zubereitung, aber das Ergebnis ist es absolut wert! Dieser edle Kuchen ist ein echter Hingucker auf jeder Kaffeetafel und ein besonderes Geschenk für liebe Menschen. Probiert es aus und lasst euch von der Magie des Baumkuchenbackens verzaubern!
Gutes Gelingen und lasst es euch schmecken!